St. Georgsberg

 

 

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 Der Amtmann in St. Georgsberg

 

Seit dem 17. Jahrhundert war St. Georgsberg Sitz des Amtmanns des Amtes Ratzeburg. Nach 1629 errichtete Hans Adam Heuseler auf dem Platz hinter der Kirche, welcher Seekenhof genannt wurde, einen Herbergsbetrieb. Später wurde er Amtmann und verlagerte seine Tätigkeit aus der Amtsstube beim Pförtner des Ratzeburger Schlosses in sein Haus. Dieses stand bereits an der Stelle, an der auch später der offizielle Sitz des Amtmanns, und noch später der des Landrates, gewesen sein wird.

Der Amtmann war Vorgesetzter der Bauernvögte. Zu seinen Aufgaben zählte die Einziehung von Abgaben, die Gerichtsinstanz für kleinere Delikte wie Holzdiebstahl, Wildfrevel oder Fernbleiben von der Arbeit auf den herrschaftlichen Vorwerken, die Bauaufsicht über die herrschaftlichen Gebäude und über die Bauten der Bauern.

 

Frühe Amtmänner des Amtes Ratzeburg:

 

Genannt / Dienstzeit

Name

um 1650

Hans Adam Heuseler

- 1698

Zacharias Julius

1698 – 1736

Heinrich Voß

1736 – 1740

David Schraden

1740 – 1750

Johann Joachim Krullow

1750 – 1786

Julius Beck

1786 – 1816?

Johann Ernst Daniel Peters

 

 

St. Georgsberg war mit dem Amtmann des Amtes Ratzeburg Sitz einer staatlichen Administration. St. Georgsberg und die Kirchspieldörfer waren Teil des Amtes Ratzeburg.

 

Verwaltung

Das Herzogtum Lauenburg wechselte in seiner Geschichte mehrfach, und mit diesem auch St. Georgsberg, seine Staatszugehörigkeit. Somit war St. Georgsberg Sitz sowohl von deutschen (Lauenburg, Hannover, Preußen) als auch von französischen und dänischen Verwaltungen.

 

Standesamt

Der Standesamtsbezirk St. Georgsberg bestand im Jahre 1897 aus den Landgemeinden: St. Georgsberg, Einhaus, Groß-Disnack, Klein-Disnack, Holstendorf, Buchholz,  Pogeez, Lankau, Schmilau, Kulpin und Gretenberge. Sowie den Gutsbezirken Neu-Vorwerk, Marienwohlde, Fredeburg und Kulpin.

 

Schulwesen

Die ersten Jahrhunderte stand das Bildungswesen unter der Aufsicht der Kirche. Erst gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurde das Schulwesen Teil der staatlichen Aufgaben. Daher werden entsprechende Informationen in dieser Rubrik zu finden sein.

 

 

 

 

Karte von 1868

 
 


Textfeld: Dokumente zur Bezirksgeschichte

Entwichene Wehrpflichtige 1863

Brand- und Feuerlöschwesen 1897

Die Reichs- und Landtagswahl 1928

 

 

 

 

 

 

Der Amtsbezirk St. Georgsberg umfasste im Jahre 1897 folgende Gemeinde- und Gutsbezirke:

 

Gemeinde- und Gutsbezirke

                       Gemeinde- und Gutsvorsteher und deren Stellvertreter

1.   St. Georgsberg

F. Haack.  Stellv. Sager.

2.   Einhaus

H. Stooß.  Stellv. J. Mahncke.

3.   Schmilau

F. Fischer.  Stellv. H. Wulff.

4.   Fredeburg, Gutsbez.

Domänenpächter C. F. Th. Wentzel.  Stellv. Forstmeister Eilers in Farchau.

5.   Neuvorwerk, Gutsbez.

Domänenpächter G. Schnur.

6.   Buchholz

H. H. Bohn.  Stellv. Hauschild

7.   Klein-Disnack

H. Steffen.  Stellv. Tidche.

8.   Groß-Disnack

H. Eggers.  Stellv. Ascheberg.

9.   Holstendorf

Chr. Wittern.  Stellv. Wulff.

10. Pogeez

H. Rohweder.  Stellv. Schwarz.

11. Bartelsbusch, Gutsbez.

Hilfsjäger A. Siemsen.  Stellv. H. Schwarz in Groß-Disnack.

12. Kulpin, Gem.

Hufner Saager.  Stellv. Hufner Meyer.

13. Kulpin, Gutsbez. excl. Klein-Weden

Pächter F. König.  Gem.-Vorst. J. H. Meyer.

Amtsvorsteher:  Domänenpächter G. Schnur zu Neuvorwerk (Ratzeburg)

Stellvertreter:  E. F. Th. Wentzel in Fredeburg.

 

Quellen:

- Provinzial-Handbuch für Schleswig-Holstein, sechster Jahrgang 1897, Heinr. Eckardt, Verlagsbuchhandlung, Kiel 1897

- Kaack, Hans-Georg, Ratzeburg - Geschichte einer Inselstadt, Neumünster 1987

 

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